Erste Tour

Gerade von Schwiegermutti losgefahren. Mensch, ich bin doch echt ein Hornochse. Nicht nur, dass ich heute die erste kleine Tour mit dem Rennrad fahren werde, nein, ich musste ja auch unbedingt vorschlagen, dass ich gerne mal die Klickies ausprobieren möchte. Auf dem Weg runter zum Rhein muss ich mit den großen Schuhen mit Klickies meines Mannes erst einmal uneingehakt auf der normalen Seite der Pedale fahren (ich habe welche, die eine Seite mit Aufnahme für die Klickies und eine ohne haben). Ich bin der Verzweiflung nahe, weil ich nur so auf den Pedalen rumrutsche und will schon wieder umdrehen und Turnschuhe anziehen. Doch mein Schatz ist wie immer die Ruhe in Person, lotst mich in eine ruhige Nebenstraße und lässt mich erst einmal die Bindung austesten. Da die Aufnahme sehr straff eingestellt ist, komme ich kaum hinein. Also bekomme ich sie für schwache Mädchen eingestellt. Dann darf ich ein paarmal auf und ab fahren und das ein- und ausklicken ausprobieren. Hm, geht eigentlich ganz gut. Ich hab mich gerade echt daneben benommen und wollte mal wieder viel zu früh aufgeben. Also kann es nun auf die eigentliche Tour gehen. Wir fahren also los Richtung Andernach und ich lerne die Vorteile dieses Systems kennen. Man kann ja nicht nur treten, sondern die Pedale auch hochziehen. Super Gefühl. Ich lege mich kein einziges Mal auf dieser Fahrt hin, soviel sei verraten. Was mich aber auf der Hinfahrt quält, sind meine Handgelenke und Ellenbogen. Die tun mir ganz schön dolle weh. Aber das kommt wohl von der Eingewöhnung auf die andere Haltung (und von meinem neuen Job, da muss ich ganz viel mit den Armen machen). Wir kommen prima voran und ich freue mich. Zur Belohnung gab es dann in Andernach auch ein Eis am Ziel. Die Rückfahrt verlief dann soweit schmerzfrei, ich konnte mich sogar in der Gegend ein wenig umschauen. Das war eine super Vorbereitung auf den nächsten Tag. Ich war nämlich nicht ganz freiwillig auf die Idee gekommen, eine Tour mit dem Rennrad zu fahren. Wir wollten eigentlich schon früh eine Tour gefahren haben, da stimmte das Wetter allerdings nicht. Es hatte ordentlich geregnet. Und da wollte eine meiner Freundinnen mitfahren, die nur ein City-Fahhrad besitzt. Da Schatzis Fitness-Bike leider ein Problem mit der Bremse hatte (die ging hinten nämlich nimmer auf)  und ich sonst nur mit meinem City- Fahrrad hätte fahren können, musste ich den Sprung ins kalte Wasser wagen. Jetzt war ja morgens das Wetter nicht so super, deswegen hatten wir beschlossen, dass meine Freundin am nächsten Tag zu meiner Schwiegermutti kommen sollte und wir dort gemeinsam starten. Sie dann eben mit meinem Fitness-Bike.

Auf dem Heimweg kam eine kleine „Abfahrt“, vor der ich vorher schon etwas Bammel hatte. Ich ließ Schatzi vorfahren und warnte ihn schon vor, dass ich eventuell mit festgehaltenen Bremsen runter schleiche. Doch auf dem Rand der (gefühlten) Schanze wollte ich dann doch kein Weichei sein und ließ mein Rädchen rollen. Das war echt super für mein kleines jammerndes Ego, dass sich nie etwas zutraut. Ich lernte echt, mein Rad zu lieben. Und das Klicksystem der Schuhe war echt eine Bereicherung. Das hätte ich früher machen sollen.

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